Es gibt kein Happy End. Nicht in diesem Stück und vor allem nicht für Marie. Marie und Woyzeck – beide am Rand der Gesellschaft, beide ohne Ausweg, beide ohnmächtig. Wie gehen wir damit um? Was veranlasst Menschen dazu in die eine oder andere Richtung zu handeln? Wie viel Handlungsspielraum haben wir wirklich? Jeder Mensch trägt unterschiedliche Motive und Charaktereigenschaften in sich, die das Handeln beeinflussen. Um sich aus der Hilflosigkeit zu befreien, muss man sich diesen verschiedenen Aspekten stellen und Mut aufbringen, sich selbst und vor allem den eigenen Schatten zu erkennen. Aber auch das ist nicht immer möglich. Das Jugendensemble 3 hat sich mit diesen Themen anhand des Dramas „Woyzeck“ beschäftigt und den Blickwinkel zwischen Täter und Opfer immer wieder verändert. Denn wer hier welchen Status hat, ist viel schwieriger zu erkennen, sobald wir eine andere Perspektive einnehmen – die, der einzigen Frau in der Geschichte. Marie.
